Ich bedanke mich an dieser Stelle beim englischen Mathematiker Charles Lutwidge Dodgson, besser bekannt unter seinem Pseudonym Lewis Carroll, denn ich habe den Titel eines seiner Bücher – etwas abgewandelt – verwendet. Bücher, die die meisten sicherlich zumindest vom Hören kennen: Alice’s Adventures in Wonderland, kurz: Alice im Wunderland bzw. Through the Looking-Glass, and What Alice Found There, deutsch: Alice hinter den Spiegeln. Ich vermute, Mr Dodgson hat nichts dagegen – zumindest wurde ich bis dato noch nicht von einem Blitz getroffen. 😉
Nachdem ich einst las, Alice’s Adventures in Wonderland sei ein Buch, das nur von zwei Gruppen von Menschen geliebt und verstanden werde, nämlich Kindern und Mathematikern, sagt er sicherlich gerade: „Nun, sie ist keine Mathematikerin. Beileibe nicht. Und aus dem Kindesalter ist sie eindeutig auch herausgewachsen. Vielleicht ist sie ja ein verkappter Mathe-Fan.“ Falsch, lieber Mr Dodgson. Ich scheine mir nur wohl etwas bewahrt zu haben, das man als Kind bezeichnen könnte. Eine andere Erklärung habe ich nicht.
Doch zurück, denn ich wollte ja gar nicht über eines meiner Lieblingsbücher sprechen, auch wenn ich manchmal eine ganz leise und subtile Ahnung davon habe, warum gerade Mathematiker dieses Buch angeblich lieben. So leise und subtil, als würde man von einem Schmetterling angeflogen, der auch sogleich wieder wegfliegt, kaum dreht man sich zu ihm um. (So in etwa mein Verhältnis zur Mathematik, denn es ist offenbar durchaus nicht so, dass ich jeglicher Ahnung davon entbehrte. Es ist nur alles etwas verschüttet. Bzw. tief in der Erde ver- und noch nicht ausgegraben, denn Verschüttetes impliziert ja, dass etwas zuvor nicht verschüttet, sondern klar vorhanden war, was bei mir und der Mathematik durchaus nicht der Fall ist … 😉 )
Es geht ja hier auch eher um das, was manche Menschen, offenbar bevorzugt im Schlitten, auf Skiern, mit Schlittschuhen oder profan zu Fuß unterwegs, so sehr herbeisehnen, ist erst einmal der Sommer vorbei. (Denn für diese Menschen gibt es offenbar nur zwei Jahreszeiten. Den Sommer und den Winter, und selbst ich, die zu Extremen tendiert, finde das merkwürdig. Im Sommer kann es ihnen nicht heiß genug sein – dafür muss im Winter gefälligst Schnee fallen, speziell zu Weihnachten. 😉 )
Ich gebe zu, ich selber finde Schnee wunderschön. Wenn er liegenbleibt. Und wenn ich nicht mitten im Schneesturm stehen muss, sondern bei dessen Tätigkeit nett in der warmen Wohnung sitze. (Liegt der Schnee erst einmal und es schneit gerade nicht wie wild, liebe ich Spaziergänge in ihm.) Und als Kind verstand ich nie, warum mein Vater stets heftigst fluchte, wenn es draußen wie bezahlt schneite, während ich jubelnd an den Garderobenschrank rannte, dicke Winterjacke, gefütterte Stiefel, Mütze, Schal und Handschuhe herauszerrte und alles anzog, um kurz darauf ebenso jubelnd auf die Straße zu rennen, wo ich sogleich mit Britta, meiner damals besten Freundin, herumsprang, als wären wir Fohlen, um uns irgendwann, wenn der Schnee hoch genug lag, rücklings hineinfallen zu lassen und „Schnee-Engel“ zu produzieren. Noch besser, wenn es so sehr schneite, dass wir einen Schneemann bauen konnten. Oder eine zünftige Schneeballschlacht machen. Wunderbar war das damals, als wir noch fast bar jeglicher Verantwortung waren. 😉 Wir hatten damals ja auch noch kein Auto. 😉
Vorgestern schneite es hier bereits mehrfach heftig, gestern ging es richtig los. Die gestrigen Bemühungen Petrus‘, zumindest Kindern eine Freude zu machen, wurden jedoch abends zunichtegemacht, als es zu regnen begann und ein Sturm aufkam, der nicht von Pappe war.
Ich dachte noch naiv: „Immerhin ist es jetzt wärmer, und es regnet. Dann ist morgen wenigstens der kleine Monty frei von Schnee und Eis!“ Denn ich hatte keine Lust, mein Auto freizukratzen.
Heute früh trat ich um kurz nach halb 8 aus dem Haus (und dem Himmel sei Dank, dass ich – einer spontanen Eingebung Folge leistend – daran gedacht hatte, den Scheibenenteiser mitzunehmen!) und an mein Auto heran. Dann traf mich der Schlag. Die gesamte Windschutzscheibe war quasi schockgefrostet. Von weitem glitzerte sie sehr hübsch, immerhin. Als ich testhalber meinen Zeigefinger in den Schnee auf der Scheibe bohren wollte, wurde der Finger arg gestaucht: Der Schnee war gefroren, an der schlimmsten Stelle etwa 4 Zentimeter hoch, und darunter war eine dicke Eisschicht. Eine halbe Flasche Scheibenenteiser ging drauf, und ich musste den Motor starten, das Ganze überhaupt freizukriegen. Ich kam eine halbe Stunde später als geplant bei der Arbeit an …
Immerhin waren die Straßen frei gewesen, und so begab ich mich frohgemut mit Kerstin und den anderen Kollegen in den für heute und morgen anberaumten Workshop, traditionell auch Fortbildung oder Schulung genannt. Kaum saßen wir im PC-Pool, zeigte Kerstin erst nach draußen, dann auf ihr Handy. Draußen schneite es sacht, auf dem Handy vermeldete die Wetter-App des Deutschen Wetterdienstes starken Schneefall mit 12 Zentimetern Neuschnee! Da unser Dozent besonders autoritär war und jegliche internen Gespräche verboten hatte, nahm ich – um nicht sofort zu Beginn in Ungnade zu fallen – meinen gesponserten Schreibblock und schrieb als Reaktion: KOTZ! in die linke untere Ecke des Deckblatts. Kerstin nickte und rief: „Genau!“ Der Dozent meinte daraufhin: „Was wollten Sie uns mitteilen, Frau M.? Nun?“ – „Nichts von Bedeutung,“, meinte Kerstin schnell, aber der Dozent war wirklich sehr autoritär und meinte: „Was meinten Sie denn?“ Kerstin sah mich konsterniert an, ich grinste und nickte ihr zu, und da meinte sie: „Frau B. hat ‚Kotz!‘ auf ihren Block geschrieben. Wegen des Wetters. Wir sind des Wetters wegen einer Meinung.“
Super! Sogleich lachten die anderen Teilnehmer, fanden das Wetter aber auch scheiße. Nur der Dozent wiederholte noch einmal, dass interne Gespräche verboten seien. (Ich muss mir das unbedingt abgucken, für meine Seminare an der Uni. Man macht sich gleich beliebt und wirkt von vornherein so, als hätte man Nerven wie Drahtseile. 😉 )
Der Workshop schritt von dannen, während draußen der Schneefall immer heftiger wurde. Binnen kurzem war „Land unter“ und die Gegend knöcheltief mit Schnee überhäuft. Und es schneite immer weiter! Einige Teilnehmer wurden nervös. Die mussten noch bis sonstwohin fahren, nach Feierabend, denn nicht alle meine Kollegen wohnen vor Ort.
Und auch mir graute vor der Heimfahrt, dabei wohne ich vor Ort. Aber der Schneefall war wirklich exorbitant, zudem war es windig, und binnen kurzer Zeit waren parkende Autos zugeschneit.
Gegen 16:15 h waren wir in Gnaden entlassen (es hatte so gut wie keine internen Gespräche mehr gegeben), und Kerstin und ich rauchten noch eine vor dem Haupteingang. Dann gingen wir in unser Gemeinschaftsbüro, packten alles zusammen und entfleuchten vorsichtigen Schrittes gen Mitarbeiterparkplatz. Kerstin rief angesichts ihres Autos: „Ach! Ich hatte es mir schlimmer vorgestellt!“ Ich konnte Monty von unserem Standort aus noch nicht sehen, und so meinte ich: „Das macht mir etwas Mut. Ich wünsche dir einen schönen Feierabend!“ Kerstin winkte mir zu, wünschte das Gleiche, und ich schritt weiter.
Als ich Monty sah, hätte ich ihn am liebsten einfach stehen gelassen. So hübsch sah er aus! 😉 Auf seinem Dach türmte sich eine reizende Schneehaube, etwa zehn Zentimeter hoch. Die Windschutzscheibe sah ähnlich reizend aus. Und ich hatte nur meine unbehandschuhten Hände, den ganzen Mist wegzuräumen … 😉 Es hat insgesamt etwa zwanzig Minuten gedauert. Vielleicht auch länger, ich habe nicht auf die Uhr gesehen.
Endlich ausgeparkt, fuhr ich wie auf rohen Eiern zur Ausfahrt, denn der Schnee Richtung Ausfahrt war total komprimiert, festgefahren und sehr glitschig. Rechts abgebogen, ging es Richtung Kreisverkehr, und ein Idiot kam mir viel zu schnell entgegengebrettert und schlingerte bereits. Ich dachte: „Solltest du jetzt gleich in mein Auto krachen, hoffe ich, möglichst nicht zu schwer verletzt zu werden, damit ich noch aussteigen und dir ganz zünftig eins auf die Zwölf geben kann!“ Zum Glück passierte nichts Derartiges, und ich kroch auf den Kreisverkehr zu, in der Hoffnung, sogleich hineinfahren zu können. Aber nein, ich musste anhalten, an einer Steigung. Das ist ja nun normalerweise kein Problem, aber die Schneematschspuren hatten schon wieder zu frieren begonnen, und ich befürchtete nichts Gutes. Als ich endlich anfahren konnte, behandelte ich die Kupplung, als wäre sie ein rohes Ei. Ich fuhr sehr vorsichtig an und geriet trotzdem sofort ins Schlittern. Zum Glück kam keiner von links im Kreisverkehr, und so schlitterte ich sanft in die nächste Ausfahrt und schlich die ansteigende Straße entlang, denn da war überhaupt nicht geräumt, und der Schneematsch gefror aufs Possierlichste zu Rillen.
Ich brauchte länger als eine halbe Stunde nach Hause. Dort erwartete mich eine wunderbare Mail meines Heizkostenverteiler-Ablesedienstleisters. Der Ableser sei am vergangenen Freitag bei mir im Haus gewesen, und er habe mich nicht angetroffen! Ach! Echt?
Eine Unverschämtheit sondergleichen – da warte ich ab 7 Uhr, da der Termin für die Zeitspanne zwischen 8 und 10 anberaumt ist, und keiner kommt! Und dann werde ich auch noch kackfrech abgebügelt, man habe mich nicht angetroffen! Ich war stinksauer, schrieb jedoch eine sehr höfliche, extrem bestimmte Mail, in der ich erklärte, niemand habe bei mir geklingelt, und es hätte – wäre ich nicht anwesend gewesen – doch zumindest eine Benachrichtigung im Briefkasten liegen müssen. Ich bin gespannt, was man mir morgen antwortet, aber ich freue mich keineswegs auf die Antwort. Wahrscheinlich muss ich mich wieder ärgern. Und ich ärgere mich ungern.
Eines weiß ich jedoch jetzt schon: Morgen fahre ich nicht mit dem Auto zur Arbeit. 😉
Frauen sollten bei Schneefall auch besser das Auto zu Hause lassen,,,,
mmmhhhh
nein, nicht im Ernst gemeint 😉
Dein Glück! 😉 Ich bin allerdings dafür, dass manche (!) Männer das Auto bei Schnee und Glätte zu Hause lassen. Vor allem die, die bei überfrorener Straße mit 70, 80 Sachen an mir vorbei schossen … *harhar*
wieder dieses Barney Gerölldingenslachen?
und ausserdem gebe ich Dir voll Recht. Und, wer Recht hat, gibt einen aus. Alte Mülheimer Stadtregel …..
An Mülheim habe ich – leider – bis dato nur wenig angenehme Erinnerungen … Daher setze ich diese Stadtregel mal außer Kraft – höchstpersönlich. 😉
solange Du das Kölsche Grundgesetz nicht ausser Vollzug setzt, soll es mir Recht sein. Ich kenne diese Stadt auch nur von den Autobahnabfahrten 😉
was soll ich schliesslich in Mühlheim …ppffftttt
Mühlheim oder Mülheim? 😉 Jeder Mülheimer würde Dich wahrscheinlich mit faulen Eiern und Tomaten bewerfen, würde er lesen, wie Du seine stolze Stadt schreibst … 😉
Schlaumicheljahr bei Frau Ali eingeläutet?
ich lasse mich gerne auspeitschen!! habe doch das Fetischbuch:“Schmerz und Lust und Liebe in Mülheim“ geschrieben
Super – ich muss sofort zu Amazon! 😉 Vielleicht ist Mülheim doch interessanter, als ich bisher annahm? 😉
Du willst nur in meine Seele blicken; gebe es zu!!!
Aber selbstverständlich! 😉 Ich liebe den Blick in schwarze Seelen! 😉
vollkommen neue Seite an Dir entdeckt…Magst Du reden?
Nur auf der Couch! 😉
egal ….
7 € für Deine Gedanken, die Du jetzt hattest
Warum nur 7 €? 😉 Sind meine Gedanken so wenig wert? 😉
na gut – maximal 8
Hauptsache Couch ,,:-)
Meine Gedanken sind maximal 8 € wert? Jetzt bin ich verletzt! 🙁
also? bennene Deinen Preis für 1 x Couch
OMG – streiche das bloss wieder
Jetzt wird es interessant! 😀 😉
ja klar
ich warte …..
Gut. Unbezahlbar. 😉
das hatte ich erahnt
(befürchtet) – aber bitte, Du wolltest auf die Couch!!!!
Du hattest gefragt, ob ich über etwas reden wolle – da kam mir doch gleich die Couch in den Sinn … 😉
typisch Frau
*hust*
da denkt man an nichts böses – ok, es ging um Fetische – aber dann gleich an eine Couch denken …
tztztz
Bei Frauen muss man(n) stets mit allem rechnen. Ich kenne mich da aus. Ich bin eine Frau. 😉
ich ahnte es!!! und – 7 x chemisch gereinigt – hatte das auch schon im HInterkopf …. die eine fragt sofort nach dem Auto (also dem Besten Stück des Mannes), eine andere nach dem Kontostand und dann wieder welche, die sofort auf die Couch wollen ….
die Welt 2018 …
tztztz
Also, die Couchvariante fände ich – wäre ich denn ein Mann – am nettesten. Denn da wird weder nach Auto, noch nach Kontostand, ergo in keinem Falle nach materiellen Gütern, gefragt. Liege ich da falsch? 😉
ach …..* Augenaufreiss*
jetzt willste schon auf der Couch gleich LIEGEN???
mir fehlen die Worte
Ich rechnete fest mit dieser Reaktion! 😀 Ich würde auf der Couch übrigens niemals meinen Bademantel in Fuchsia tragen, da sich diese Farbe mit der Farbe meiner Couch beißen würde. 😉
das wäre ja der
worst case ……
also dann doch gleich besser ganz auslassen!
RECHT HAST DU!
dann beisst sich auch nix
Ich dachte eigentlich an farblich passende Kleidungsstücke … 😉
genau malvefarbenes Negligé ? kommt auch wirklich besser in den Farbkontex zur Couch
Malve – wie auch Fuchsia – passt gar nicht …
black is more than beautiful !!!
Ich stelle gerade fest, dass meine Couch gar nicht zu mir passt, farbtechnisch. Mir stehen nur „kalte“ Farben … 😉
na besser kalte Farben
als kalte Füsse, wobei Frauen ja angeblich immer ….
aber das Thema passt hier nicht hin
Also, in meinen Klamotten in kalten Farben habe ich immer warme Füße! 😉
Seeeeehr gut
Ach Du bist das
ich hätte auch die
Kochkünste
amsprechen können ..
pppffftttt
Wie kommst Du jetzt darauf? 😉
darauf?
wären wir wieder bei der Atombombe?
:-*
Offenbar ja. 😉
welche Antibeissfarbe hat denn Deine Couch?
Eine warme Farbe – ganz im Gegensatz zum kalten Fuchsia … Geht zusammen gar nicht.
iwo
absolutely no-go! und über die Gesprächsinhalte hatten wir ja noch gar kein Wort verloren … (oder, wie man auch sagen könnte: Tathandlung)
Ich erwarte tiefschürfende, philosophische Betrachtungen des Seins … 😉
ich reisse schon wieder die Augen auf; das kann ich erst ab 0,8 %o 😉
Kein Problem! 😉
ich glaube, dann interessiert es Dich aber nicht mehr – zumindest DAS Thema nicht
Warum das?
flöööööööööööt
schalalalaaaaaaa
Du willst doch nicht ERNSTHAFT hier eine Antwort
Doch, doch! 😉
OK
Später
Erst eben Wanne